Saturn

In der römischen Mythologie ist Saturn der Gott des Ackerbaus, außerdem ist er der Ursprung des englischen Wortes „Saturday“. Der Saturn gehört wohl zu den aussichtsreichsten Kandidaten im Planeten-Schönheitswettbewerb unseres Sonnensystems, nicht zu letzt aufgrund seiner einmalig ausgeprägten Ringstruktur. Andere Planeten wie Uranus, Neptun und Pluto besitzen zwar auch aus Weltraumgeröll, Eis und Staub bestehende Ringe, sie sind jedoch ziemlich unscheinbar.

Saturn bekam zuerst 1979 Besuch von der Erde von Pioneer 11 und später von Voyager 1 und Voyager 2. Derzeit befindet sich die Sonde Cassini auf dem Wege in Richtung Saturn und wird ihn voraussichtlich 2004 erreichen. Saturn ist ebenfalls wie Jupiter ein Gasgigant, er ist sogar der am wenigsten dichte Planet; sein spezifisches Gewicht von 0,7 ist geringer als das von Wasser. Saturn besitz ein heißes Innenleben (12 000 K im Kern) und strahlt mehr Energie ab, als er durch die Sonne absorbiert. Die Quellen seiner Strahlung sind bis heute nicht ganz geklärt. Von der Erde aus sind drei Ringe (A, B und sowie ein feinerer C) sichtbar. Je genauer man die Ringe unter die Lupe nimmt, desto detailliertere Strukturen werden erkennbar. Man rechnet mit ca. 100 000 voneinander trennbaren Ringen. Die Ringpartikel bestehen wahrscheinlich aus Wasser und nehmen eine Größenskala von Krümelgröße bis zu kilometergroßen Objekten ein. Obwohl Saturns Ringe einen Durchmesser von ca. 250 000 km haben sind sie nicht mehr als 1,5 km Dick. Würde man das Ringmaterial mit einem gigantischen Weltraumstaubsauger aufsaugen, würde der Staubsaugerbeutel höchstens einen Durchmesser von 100 km haben.

Mond Mythologie Orbit [1000 km] Durchmesser [km] Masse [kg] Entdecker Entdeckt Besonderheiten
Pan Gott der Wälder, Felder und Herden 133 20 ? Showalter, entdeckt auf Voyagerfoto 1990 Versteckt sich im A-Ring
Atlas Titan, der von Zeus dazu verdammt wurde, die Himmel auf seinen Schultern zu tragen 138 30 ? Terrile, entdeckt auf Voyagerfoto 1980 -
Prometheus Titan, der das Feuer vom Olymp gestohlen hat und es den Menschen gab 139 91 2,7×1017 S. Collins, entdeckt auf Voyagerfoto 1980 Wahrscheinlich ein poröser eisiger Körper
Pandora/td> Brachte den Menschen zur Strafe für den Feuerdiebstahl eine Kiste voller Plagen 142 84 2,2×1017 S. Collins Nix, außer zwei große Krater mit ca. 30 km Durchmesser
Epimetheus Sohn von Iapetus und Bruder von Prometheus und Atlas, Ehemann der Pandora 151 115 5,6×1017 Walker 1980 Ziemlich alter Mond, umfangreiche Verkraterung
Janus Gott der Tore und Eingänge, Namensgeber des Januar 151 178/td> 2,01×1018/td> Audouin Dollfus 1966 -
Mimas Von Herkules erschlagener Titan/td> 186 392/td> 3,8×1019 Herschel/td> 1789 Besteht wahrscheinlich aus Wassereis, besitzt einen riesigen Einschlagkrater
Enceladus Titan, in einer Schlacht getötet und von Athene unter dem ätna verbuddelt 238 498 7,3×1019 Herschel 1789 Eisoberfläche, die z.T. recht jung ist/td>
Tethys Meeresgöttin 295 1060 6,22×1020 Cassini 1684 Ebenfalls riesige Krater vorhanden, Wassereisoberfläche
Telesto Tochter von Oceanus 295/td> 29 ? Smith, Reitsema, Larson und Fountain 1980 -
Calypso Meeresnymphe, die Odysseus von seiner Weiterreise abhielt 295 26 ? Pascu, Seidelmann, Baum und Currie 1980 Winzling
Dione Zeugte mit Zeus Aphrodite 377 1120 1,1×1021 Cassini 1684 Saturnmond mit der größten Massendichte
Helene Amazone, die mit Achilles kämpfte 377 33 ? Laques und Lecacheux 1980 -
Rhea Frau von Saturn 527 1530 2,5×1021 Cassini 1672 Wassereis und Felsen
Titan Die Titanen waren Giganten, die den Himmel beherrschen wollten, aber von Zeus verdrängt wurden 1222 5150 1,4×1023 Huygens 1655 Titan besitzt eine dichte Atmosphäre und besteht aus Wassereis und Gestein
Hyperion Ein Titan 1481 286 1,8×1019 Bond und Lassell 1848 Der größte, hochgradig unregelmäßige Körper im Sonnensystem, rotiert chaotisch
Iapetus Auch ein Titan 3561 1460 1,9×1021 Cassini 1671 Besteht fast vollständig aus Wassereis
Phoebe Jungfräuliche Göttin der Jagd 12952 220 4,0×1018 Pickering 1898 Wahrscheinlich ein eingefangener Asteroid


Die obige Mondtabelle darf keineswegs als abgeschlossen verstanden werden. Je feiner und ausgeklügelter die Beobachtungsmethoden werden, desto mehr Trabanten werden entdeckt. Man darf auf die Ergebnisse der Cassini-Sonde gespannt sein. Wenn Saturn dem Nachthimmel die Ehre gibt, ist er mit bloßem Auge leicht erkennbar. Obwohl er nicht so hell ist wie Jupiter, kann man ihn leicht von den anderen Sternen unterscheiden, denn im fehlt das Funkeln und Blinken, was man bei den meisten Sternen beobachten kann.

Technische Daten von Saturn (ca.-Werte):